Innovationsgenerator
Im UNO-Jahr für Nachhaltige Entwicklung im Tourismus 2017 haben wir in Kooperation mit solerworks und in Zusammenarbeit mit CIPRA Schweiz den Innovationsgenerator entwickelt. Mit der Methode der Co-Creation wollten wir unkonventionelle Ideen für den nachhaltigen Tourismus entdecken und zum Leben erwecken.
Ausgangslage
Jahrestage und UNO-Jahre bieten oftmals Anlass, Themen auf originelle Art und Weise zu den Menschen zu bringen oder Wege zur Finanzierung von Projektideen zu finden. Doch gerade letzteres braucht für die Entscheidungsfindung Zeit und Voraussicht, ansonsten ist der Aufhänger dann schon wieder passé. Wie bereits beim “UNO-Jahr der Kooperationen” 2012 suchten wir zwei Jahre vor dem “UNO-Jahr für Nachhaltige Entwicklung im Tourismus” 2017 den Kontakt zu interessanten und motivierten Akteuren.
Dies führte dazu, dass wir in Kooperation mit solerworks und in Zusammenarbeit mit CIPRA Schweiz den Innovationsgenerator entwickelten. Anhand von Co-Creation wollten wir unkonventionelle Ideen für den nachhaltigen Tourismus entdecken und zum Leben erwecken. Das Projekt wurde von Innotour des SECO mitfinanziert.
Umsetzung
Das Ziel
Der Innovationsgenerator möchte aus einer Fülle von Ideen mindestens fünf konkrete Projekte innert drei Jahren zur Realisierung führen. Startpunkt des Vorhabens war 2017, im UNO-Jahr des Nachhaltigen Tourismus. Die ausgewählten Projekte sollten den drei Zieldimensionen der Nachhaltigkeit bestmöglich gerecht werden: Wirtschaft, Ökologie, Gesellschaft.
Der Innovationsgenerator diente somit dazu, Innovationen für einen Nachhaltigen Tourismus herauszuschälen und die dazu führenden Prozesse herauszukristallisieren, um so weitere touristische Akteure anzuregen, diese zu übernehmen und entsprechende Angebote zu lancieren.
Der Ablauf
In einem dreistufigen Verfahren spürten wir innovative Ideen im Bereich des Nachhaltigen Tourismus im alpinen und ländlichen Raum auf und kreierten und entwickelten daraus neue Ansätze. Mit Unterstützung der Fachhochschule Luzern und Sion organisierten wir Workshops in zwei Städten und nutzten die Plattform i-Brain.
Eine Fachjury beurteilte die Projektideen und ein Beratungspool von Fachleuten begleitete die ausgesuchten Ideen bei der Konzeption. Die Prozessbegleitung zu etablieren und den für die Co-Creation geeigneten Partner zu finden waren dabei zentrale Erfolgsfaktoren.
Fachleute aus dem Beratungspool unterstützen die Projektentwickler mit ihren Erfahrungen, Netzwerken und Kenntnissen bei der Konkretisierung und Weiterentwicklung der Idee bis hin zur Erstellung des Businessplans. Aufgrund der Beurteilung der Fachjury im Juni 2018 werden die erfolgversprechendsten Projekte mit einem Startguthaben unterstützt.
Erfolg
Über vierzig Projektideen, doppelt so viele wie erwartet, wurden in der ersten Phase aus allen Ecken der Schweiz eingereicht. Dies ist zum einen auf die erfolgreiche Mobilisierung zurückzuführen, zeigt aber auch den Bedarf an dem Gefäss “Innovationsgenerator”.
Michael Leibacher von Schweiz Tourismus meinte: “Immer wieder treten Menschen mit guten Ideen an uns heran. Dank dem Innovationsgenerator konnten diese Ideen strukturiert und fachlich fundiert begleitet werden”.
Erfolg hatten die ausgesuchten Ideen auch, weil mit Ferien Graubünden und dem Office de Tourisme zwei engagierte Tourismusorganisationen das Projekt sehr aktiv unterstützten und so einen entscheidenden Beitrag zur Realisierung beitrugen.
Mik Häfliger von Ferien Graubünden meint dazu: “An Ideen fehlt es oftmals nicht, aber damit eine Idee zum Fliegen kommt, braucht es eine Umsetzung in die Praxis. Erst dann können wir von einer Innovation sprechen. Die angestrebte Praxisnähe hatte uns auch von diesem Projekt überzeugt und wir boten gerne Hand an zu einer erfolgreichen Umsetzung.”