Wir sind Europameister - schon jetzt!

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von Meret Schneider

Während vor den Bildschirmen noch gezittert und jeder Ballwechsel mit Spannung verfolgt wird, dürfen wir uns bereits einen Europameistertitel verleihen: Die Schweiz ist Europameisterin im Konsum von Biolebensmitteln! Mit Ausgaben von 454 Franken pro Kopf gaben Schweizerinnen und Schweizer 2023 am meisten Geld für Biolebensmittel aus. Der Biokonsum sowie der Marktanteil wachsen trotz Inflation – eine gute Nachricht mit bitterem Nachgeschmack.

Der Bericht “Bio in Zahlen” (1) stimmt zuversichtlich: Trotz Inflation und weniger Konsumfreude stiegen Absatz und Marktanteile von Bioprodukten 2023 gegenüber 2022 signifikant. Der Marktanteil im Detailhandel liegt nun bei 11.6 Prozent (2022: 11.2 %) und der gesamte Bio-Umsatz inklusive Fachhandel, Direktvermarktung und weiteren Absatzkanälen betrug im Jahr 2023 4.075 Milliarden Franken gegenüber 3.873 Milliarden Franken im Jahr 2022. Der langfristige Trend zu mehr Bio und Regionalität im Lebensmittelmarkt ist damit ungebrochen und der Bio-Markt setzt sein Wachstum fort, trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Anzahl Knospe- und Bio-Verordnungsbetriebe wieder: Während die absolute Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe nach wie vor rückläufig ist, steigt die Zahl der biologisch bewirtschafteten Betriebe seit 2014 konstant. 

Erstaunlich ist die Entwicklung der Haushaltsausgaben trotz steigender Energiepreise und Krankenkassenprämien: Konsumierende in der Schweiz gaben pro Kopf 454 Franken für Biolebensmittel aus, gegenüber 439 Franken im Jahr 2022, und belegen damit den europäischen Spitzenplatz.

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(1) https://www.bio-suisse.ch/dam/jcr:fdd74dde-c9eb-404e-a125-b0d1535d35e0/BiZ23_DT_RZ.pdf

Meret Schneider

Unsere Autorin

Meret Schneider ist Linguistin, Kommunikations- und Umweltwissenschaftlerin und arbeitet als Projektleiterin für das Kampagnenforum. Davor war sie Nationalrätin des Kantons Zürichs, hat als Co-Geschäftsleitung einer NPO die Initiative gegen Massentierhaltung mitinitiiert, die Kampagne begleitet und war in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Praxis tätig. Heute ist sie ausserdem freischaffende Journalistin und schreibt wöchentliche Kolumnen für Moneycab sowie Gastbeiträge für Nau.ch.

Meret Schneider